1846 verbrachte Richard Wagner mit seiner Frau Minna einen elfwöchigen Sommerurlaub auf einem Bauerngut in Groß-Graupa. Der Komponist schuf hier wesentliche Teile seiner Oper „Lohengrin“. 1907 wurden in Erinnerung an den Aufenthalt des Komponisten zwei Richard-Wagner-Gedenkräume eingerichtet. Das sog. Lohengrin-Haus ist die älteste heute noch bestehende historische Wagner-Wohnstätte. 1935 erwarb die Gemeinde das Gut und eröffnete hier ein Richard-Wagner-Museum. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Räume zwischenzeitlich anderweitig genutzt, aber schon 1952 wurde das Museum wiedereröffnet. 2006/07 wurden die Wagner-Wohnräume aufwändig restauriert, und ein zusätzlicher Ausstellungsbereich konnte eingerichtet werden.

Zum Jubiläumsjahr 2013 anlässlich des 200. Geburtstages des Komponisten eröffnete im unweit des Lohengrin-Hauses gelegenen Jagdschloss Graupa – heute ein Ortsteil von Pirna – ergänzend eine weitere Dauerausstellung. Um den engen Bezug der beiden Gebäude dieses Gedenk-Ensembles zum Ausdruck zu bringen, wurden sie in Richard-Wagner-Stätten Graupa umbenannt.