Brüder-Grimm-Gedenkstätte im Schloss Steinau

Schloss Steinau beherbergt bereits seit 1985 eine Brüder-Grimm-Gedenkstätte mit Exponaten aus den Sammlungen der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen. Diese stammen vor allem aus dem Nachlass von Marko Plock, einem Nachfahren Wilhelm Grimms. Als 2015 die hier zwischenzeitlich präsentierten Möbel, Skulpturen und Wandteppiche aus der Kasseler Löwenburg wieder an ihren Ursprungsort zurückkehrten, wurden die freigewordenen Räume dazu genutzt, um die bisherige Schau zu vergrößern. Nach der Schließung des seit 1959 bestehenden Brüder Grimm-Museums Kassel (Palais Bellevue – Schöne Aussicht 2) im Herbst 2014 kamen Teile der dortigen Bestände ins Steinauer Schloss und wurden mit den bereits vorhandenen Objekten zusammengeführt. Die Eröffnung der neu gestalteten Dauerausstellung erfolgte im August 2015.

Museum Brüder Grimm-Haus Steinau

Der mit Fachwerk verzierte Renaissance-Bau mit steinernem Sockel war der Wohn- und Dienstsitz für den Amtmann der Grafen von Hanau. Von 1791 bis 1796 lebte hier der Amtmann Philipp Wilhelm Grimm mit seiner Familie; auch seine ältesten Söhne, die späteren Sprachforscher und Märchensammler Jacob und Wilhelm Grimm haben hier gewohnt. Das Gebäude diente später 1975 als Amtsgericht. Seit 1998 ist hier das Museum Brüder Grimm-Haus Steinau untergebracht, das 2011 noch einmal neu gestaltet wurde. Im Zentrum des Museums stehen die Brüder Grimm, es werden aber auch deren Vorfahren und Nachkommen in den Blick genommen. Das künstlerische Werk Ludwig Emil Grimms bildet einen weiteren Schwerpunkt. Im ganzen Museum wird mit modernen ausstellungstechnischen Mitteln, audiovisuellen Einheiten und Medienstationen gearbeitet.